Schweizer Immobilienmarkt 2026 – eine ruhige, stabile Entwicklung

15.12.2025

Der Schweizer Immobilienmarkt wird sich im Jahr 2026 insgesamt stabil weiterentwickeln. Nach den sehr dynamischen Jahren zuvor rechnen die Experten nicht mit einem Einbruch, aber auch nicht mehr mit starkem Wachstum. Vielmehr zeichnet sich eine Phase der Beruhigung ab, in der sich Preise, Nachfrage und Mieten auf einem hohen Niveau einpendeln.

Die Preise für Wohneigentum dürften auch 2026 weiter steigen, allerdings deutlich moderater als in den vergangenen Jahren. Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser bleiben gefragt, doch die ganz grossen Preissprünge sind vorbei. Viele Käufer sind aufgrund der bereits hohen Preise vorsichtiger geworden und prüfen Finanzierungen genauer. Trotzdem bleibt Wohneigentum attraktiv, da sich die Zinsen auf einem tiefen Niveau stabilisiert haben und Finanzierungen weiterhin gut planbar sind.

Auf der Nachfrageseite zeigt sich eine leichte Abschwächung. Das Bevölkerungswachstum bleibt zwar hoch, doch die wirtschaftliche Dynamik nimmt etwas ab. Gleichzeitig haben sich viele Haushalte in den letzten Jahren bereits mit Wohneigentum versorgt, was den zusätzlichen Druck auf den Markt reduziert. Das führt dazu, dass sich Angebot und Nachfrage langsam besser ausbalancieren.

Bei den Mieten ist eine gewisse Entspannung zu erwarten. Neu ausgeschriebene Wohnungen werden zwar weiterhin teurer, jedoch deutlich langsamer als noch in den letzten Jahren. Bestehende Mietverhältnisse könnten teilweise sogar leicht günstiger werden, da die Senkung des Referenzzinssatzes Wirkung zeigt. Für Mieter bedeutet das, dass der starke Kostendruck etwas nachlässt, auch wenn Wohnraum in vielen Regionen weiterhin knapp bleibt.

Insgesamt wird 2026 kein Jahr der Extreme. Der Markt bleibt robust, aber ruhiger. Für Eigentümer bedeutet das weiterhin stabile Werte, jedoch mit realistischeren Erwartungen. Käufer profitieren von tiefen Zinsen, müssen aber selektiver vorgehen. Und für Mieter besteht zumindest die Hoffnung, dass sich die Situation schrittweise entspannt.

Kurz gesagt: Der Schweizer Immobilienmarkt tritt 2026 in eine Phase der Normalisierung ein. Keine Überhitzung, kein Abschwung – sondern eine kontrollierte, nachhaltige Entwicklung auf hohem Niveau.

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